Online-Filmkonzert zur Erinnerung an verfemte Künstler

Das Filmkonzert „Serenade trifft Blues“ u. a. mit Musik von Ingolf Dahl wird als Online-Premiere weltweit ab dem 10. Mai 2020 um 11 Uhr auf der Startseite des Ernst Deutsch Theaters abrufbar sein. Anlass sind der 80. Jahrestag der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht, der 87. Jahrestag der Bücherverbrennung und das 50. Todesjahr von Ingolf Dahl.

Die Musik von Ingolf Dahl (1912-1970) und Dick Kattenburg (1919-1944) wird ergänzt durch Texte von Erich Kästner (1899-1974), Bert Brecht (1898-1956) und Kurt Schwitters (1887-1948). Vierstimmig korrespondiert Kattenburgs Blues für Klavierduo mit Dahls Serenade für Flötenquartett. Beide spiegeln die unterschiedlichen Schicksale verfemter Künstler*innen wider: der in Hamburg geborene Dahl emigrierte 1939 in die USA, Kattenburg, in Amsterdam geboren, tauchte 1941 unter, wurde 1944 verhaftet und in Auschwitz ermordet.

Die Ausführenden sind:Klavierduo Friederike Haufe und Volker Ahmels, Rezitation Volker Hanisch, Querflöte Wiebke Bohnsack, Laia Bobi Frutos, Waldo Ceunen und Luca Höhmann,Stepptanz Tonio Geugelin, Einführung Dr. Jens Hüttmann (Landeszentrale für politische Bildung Hamburg), Regie Richard Haufe-Ahmels.

Die Veranstaltung war im Rahmen der Tage des Exils 2020(www.tagedesexils.de) geplant, die insgesamt in das Jahr 2021 verschoben wurden. Der direkte Bezug zu den Gedenktagen führte mit großartiger Unterstützung aller Beteiligten zu der Entscheidung, sie als Film-Konzert aufzuzeichnen und als Online-Premiere stattfinden zu lassen.

Das Projekt wird gefördert durch das Bezirksamt Hamburg-Nord, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, die Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung, die Kirchengemeinde St. Peter und die TONALi gGmbH.

Der Veranstalter ist die INITIATIVE MARCUS UND DAHL in Kooperation mit dem ERNST DEUTSCH THEATER.

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