Wissenschaft & Forschung

Forschung ist an der Hochschule für Musik und Theater Rostock eine zentrale Aufgabe.

Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Historische Musikwissenschaft, Musiktheorie, Musikpädagogik und Theaterpädagogik. Regelmäßig und vielfältig sind die Forschenden der hmt Rostock als Sachverständige für nationale und internationale Forschungsorganisationen sowie als Gastreferierende und -dozierende an auswärtigen Hochschulen und auf Kongressen gefragt.

Die hmt Rostock hat das Promotions- und das Habilitationsrecht in den Fächern Musikwissenschaft, Musiktheorie, Musikpädagogik und Theaterpädagogik.

Forschungsprojekt zu beruflichen Vorbildern in der Musikpädagogik

Sie haben an der hmt Rostock Lehramt Musik studiert? Dann möchten wir Sie einladen an unserem Forschungsprojekt zu beruflichen Vorbildern teilzunehmen. Hier können Sie sich informieren und anmelden.

Arnold Schönberg zum 150. Geburtstag

Ein Tag mit Musik, Reflexionen und Schach

Schönberg als Entdecker und Erfinder

Als Schönberg 1874 in Wien geboren wurde, war die Welt keineswegs noch in Ordnung, doch dass sich in nur einem Leben zwei Weltkriege ereignen würden, ahnte im damaligen Königreich Österreich-Ungarn noch niemand. Nicht nur die gesellschaftlichen wie politischen Ordnungen wurden aus den Angeln gehoben, auch die Kunst veränderte sich in nur wenigen Jahrzehnten grundlegend. Schönberg steht in der Musikgeschichtsschreibung wie kein zweiter für den Aufbruch in die Moderne. Er gilt als „Neuerer“, weil er die tonale Ordnung zugunsten eines neu erfundenen Systems grundlegend verwarf. Schönberg war ein Vordenker, Welterneuerer und Tüftler. In welch entlegene Bereiche sich Schönbergs Erfindungsgeist erstreckt, das soll an diesem Tag zu Ehren seines 150. Geburtstags erkundet werden.

Mit der Keynote von Dr. Ulrike Anton, der Direktorin des Schönberg Centers, holen wir die Schönberg-Stadt Wien nach Rostock. Daran anschließend folgt ein Podiumsgespräch, das sich mit den Kuriositäten des Entdeckers befasst. Sei es als Erfinder einer Notenschreibmaschine, als Tennisspieler und Kinderbuchautor oder als Komponist: Schönberg interessierte sich für Spielregeln und mehr noch dafür, wie diese zu verbessern sind. Dass der zum Judentum re-konvertierte Komponist, der in der Musikgeschichte aufgrund seiner 12-Ton-Technik tendenziell als rational beschrieben wird, im Grunde abergläubisch war, zählt zu Schönbergs komplexer Persönlichkeit. In einem Gespräch (mit Prof. Dr. Friederike Wißmann, Jun.-Prof. Dr. des. Gabriele Groll, Adrian Fühler und Reinier Ruesink) soll der etwas andere Schönberg zu Wort kommen. Eigenwillig, aber vollendet ausgetüftelt und innovativ ist auch Schönbergs Koalitionsschach, das, nach einer kurzen Einführung und Erläuterung der Spielregeln (durch Volker Ahmels) zum Mitspielen einlädt. Viel mehr als ein Ausklang ist das anschließende Konzert, in dem Volker Ahmels und Friederike Haufe sich mit dem Talent Schönbergs auseinandersetzen, für das er in diesem Jahr gefeiert wird – seine einzigartige Musik.

Begleitet wird die Veranstaltung mit einer Posterausstellung im Foyer der Hochschule, die Schönbergs Welt in ihren vielen Facetten erfahrbar macht.

Programm

17 Uhr- Keynote »Das Arnold Schönberg Center in Wien – lebendige Vergangenheit & Zukunftsperspektiven
Dr. Ulrike Anton (Schönberg Center, Wien)
Kammermusiksaal

18 Uhr - Podiumsgespräch
Friederike Wißmann, Gabriele Groll, Adrian Fühler und Reinier Ruesink
Kammermusiksaal

18.30 Uhr- Schönbergs Koalitionsschach
Einführung und Moderation: Volker Ahmels
Kapitelsaal/Foyer

19 Uhr - Ausstellung und Sektempfang
Foyer

20 Uhr - Konzert
Volker Ahmels und Friederike Haufe
Kammermusiksaal

Arnold Schönberg     6 Klavierstücke zu 4 Händen (1896)
(1874–1951)                       

Arnold Schönberg     6 kleine Klavierstücke op. 19 (1911)

Alban Berg                   Sonate für Klavier op. 1 (1908)
(1885–1935)            

Anton Webern             Variationen für Klavier op. 27 (1936)
(1883–1945)                                                          

Arnold Schönberg      Phantasia für Klavier zu 4 Händen (Fragment, 1937)

Der Eintritt ist frei.

Richard Wagners »Ring« historisch informiert

Ein Projekt der Dresdner Musikfestspiele

Unter Beteiligung von Prof. Dr. Friederike Wißmann und Florian Sauer.

Ein Opernstoff, der ebenso begeistert wie polarisiert, der vielfach erforscht und diskutiert wurde und der bis heute nicht auserzählt ist: Mit seiner monumentalen Tetralogie »Der Ring des Nibelungen« schrieb Richard Wagner 1876 im Rahmen der ersten Bayreuther Festspiele Musikgeschichte und sprengte die Gattungsgrenzen des Musiktheaters mit einem Paukenschlag.

Im Jahr 2026, anlässlich des 150. Jubiläums der Uraufführung, soll der »Ring« abermals Geschichte schreiben: Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Kent Nagano und Jan Vogler wird er im Rahmen eines mehrjährigen Vorhabens von 2023 bis 2026 neu erarbeitet – im Kontext seiner Entstehungszeit, auf Basis aktueller Erkenntnisse der Wagner- und Aufführungspraxis-Forschung, eingebunden in ein umfangreiches Rahmenprogramm und angegliedert an eine neue »Richard Wagner Akademie« in Dresden.

Internationales Kulturprojekt

Generationen – Lehrer:innen-Schüler:innen-Netzwerke zwischen Argentinien und Europa

Eine Kooperation zwischen der hmt Rostock und der Universidad Nacional de las Artes, Buenos Aires

Das internationale Kulturprojekt »Generationen – Lehrer:innen-Schüler:innen-Netzwerke zwischen Argentinien und Europa«ist den vielfältigen Verbindungen von Komponist:innen zwischen Argentinien und Europa gewidmet. Im Fokus stehen Lehrer:innen-Schüler:innen-Netzwerke, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts formiert haben, über mehrere Generationen gewachsen sind und somit die Musikgeschichte beider Kontinente bis heute prägen.

Im Zentrum des Projekts steht ein kultureller Transfer, der weite Entfernungen überwindet und Kontinente über die Musik zusammenführt. Der kulturelle Austausch zwischen argentinischen und westeuropäischen Komponist:innen war zu Beginn des 20. Jahrhunderts so lebendig wie produktiv, und er hat Musiker:innen- und Komponist:innengenerationen nachhaltig geprägt. Die Transfers wurden im Laufe der Zeit vielfältig aufgegriffen und zu Netzwerken ausgebaut. Von Beginn an gab es Kulturtransfers in beide Richtungen, denn viele der Komponist:innen hatten bereits in Argentinien eine Ausbildung erhalten. Sie brachten ihre musikalischen Fertigkeiten und Prägungen in das europäische Konzertleben ein, um sie anschließend an eine heranwachsende Schüler:innengeneration in Argentinien weiterzugeben.

Teil des Projekts sind eine Gesangs-Meisterklasse, sowie musikwissenschaftliche Vorträge und Roundtables mit dem Ziel, Wissenschaft und künstlerische Praxis miteinander zu verbinden. In zwei Konzerten werden Werke von argentinischen und europäischen Komponist:innen aufgeführt.

Projektveranstalter:innen

Veranstaltet wird das Projekt von den Künstler:innen Prof. Graciela de Gyldenfeldt, Henning Lucius und Martin Rieck sowie den Musikwissenschaftlerinnen Prof. Dr. Friederike Wißmann und Jun.-Prof. Dr. des. Gabriele Groll. Die Studierenden können Musik als eine gemeinsame Ausdrucksform erleben, die, so verschieden ihre jeweiligen Kontexte sind, Gemeinsamkeiten hervortreten lässt – und ein wechselseitiges Verständnis der Kulturen und ihrer gesellschaftlichen wie historischen Kontexte fördert. Das Projekt ist darüber hinaus interdisziplinär angelegt und wird durch eine Ausstellung sowie eine Lesung des argentinischen Künstlers Prof. Oscar de Gyldenfeldt begleitet.

Termine und Ort

Das Projekt findet vom 4.–7. November 2024 an der Universidad Nacional de las Artes in Buenos Aires statt.

Editionsvorhaben "Korngold Werkausgabe"

Das aktuell bemerkenswerteste Projekt ist das musikwissenschaftliche Editionsvorhaben "Korngold Werkausgabe". Gemeinsam mit der Humboldt-Universität Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt am Main erforscht die Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt Rostock) seit Anfang 2021 das musikalische Schaffen des Komponisten Erich Wolfgang Korngold, mit dem Ziel, eine Werkausgabe zu edieren. Dieses interakademische Vorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz ist auf 25 Jahre angelegt (2021–2045). Die Antragsteller und Projektverantwortlichen sind Prof. Dr. Friederike Wißmann (hmt Rostock) und Prof. Dr. Arne Stollberg (Humboldt Universität Berlin). Weitere wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in Rostock sind Gabriele Groll und PD Dr. Ulrich Krämer.

Erfahren Sie mehr im Podcast der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.


Aktuelle Publikationen

Groll, Gabriele/Probst, Stephanie/Schröder, Julia H. (Hg.): Themenheft Auditive Perspektiven: Klänge sammeln
Kunsttexte.de, H. 2/2024.

Lang, Benjamin: the time is out of joint. Transkomposition und Anachronismus im Werk von Johannes Schöllhorn. Paderborn 2024.

Groll, Gabriele:
Verlustkatalog MIM Berlin, Bd. 2:
Die Sammlung César Charles Snoeck.

Berlin 2023.

Hüttmann/Krämer/Ziegenmeyer (Hg.): Diskussion Musikpädagogik
Heft 4 / 2023
Thema: Hundert

Erkens/Wißmann u.a. (Hg.):
wagnerspectrum
Heft 2 / 2023
Thema: Wagner und die Instrumentalmusik

Weißenfeld, Jana: Verkörperungen. Die Dirigentenfigur und ihre Inszenierung im Konzertfilm (Diss.). Würzburg 2023.

Vomberg, Elfi (Hg.): Von der Szene in die Forschung. Düsseldorf 2023.

Dreckmann/Vomberg (Hg.): More Than Illustrated Music. Aesthetics of Hybrid Media between Pop, Art and Video. London 2023.


Publikationsprojekte in der Musikwissenschaft


Forschungsprojekte in der Theaterpädagogik


Forschungsprojekte in der Musikpädagogik

Profession - Janus - Kompetenz

Profession - Janus - Kompetenz


Musiktheorie


Schriftenreihen


Dissertations- und Habilitationsprojekte


Archiv

Podcast: Vergessene Klänge oder „Warum stehen immer dieselben Werke auf dem Spielplan"

Podcast: Vergessene Klänge oder „Warum stehen immer dieselben Werke auf dem Spielplan"

Und ewig erklingt Beethovens neunte Sinfonie… ein konzertanter Dauerbrenner, der die Spitze des musikalischen Kanons anführt. Im Seminar „Vergessene Klänge oder ,Warum stehen immer dieselben Werke auf dem Spielplan‘“ unter der Leitung von Vertretungsprofessorin Dr. Elfi Vomberg haben die Studierenden der hmt im vergangenen Sommersemester 2023 gemeinsam ergründet, wie sich über Geschmack und Werturteile über Musik streiten lässt – im Netz, im Feuilleton, in der Musikhochschule. Welchen Einfluss hat die Uraufführung auf die Rezeptionsgeschichte? Und welche Mechanismen entscheiden darüber, ob eine Komposition schließlich ins kollektive Gedächtnis überführt wird? Das Seminar hat musikalische Wert- und Qualitätsurteile in den Blick genommen und nach Maßstäben und Voraussetzungen für die Kanonbildung in der Musik gesucht.
In einem Podcast präsentieren die Studierenden nun einige Ergebnisse aus dem Seminar und „vergessene Klänge“, die bisher keinen Eingang in den Kanon gefunden haben – wie die Studierenden finden zu Unrecht.

Moderation: Mathis Marks
Gesprächspartner*innen: Neele Johanna Durka, Walther Meißner, Elias Projahn, Alina Sulfrian Umfrage: Augustina Ribbe, Finn Hennes, Marten Reibert, Justus von Rohden
Produktion/Technik: Marten Reibert, Justus von Rohden, Malte Kubowicz

Tagungen und Kongresse

Tagungen und Kongresse

Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung – Nach der Norm: Musikwissenschaft im 21. Jahrhundert
vom 28.09. bis 01.10.2022 in Berlin

75 Jahre nach Gründung der GfM findet zum ersten Mal seit 1974 wieder eine Jahrestagung in Berlin statt. Mit den verschiedenen akademischen Einrichtungen, Bibliotheken, Archiven und Museen, aber auch den musikalischen Ensembles, Konzert- und Opernhäusern sowie der Software- und Kreativindustrie bietet Berlin ein Panorama der Disziplin, das Anlass dazu gibt, nach deren aktueller Verfasstheit und zukünftigen Perspektiven zu fragen. Angestrebt ist vor diesem Hintergrund eine Bestandsaufnahme der hochdynamischen Entwicklung des Faches. Die bislang geltenden Grenzen empirisch-experimenteller und kulturwissenschaftlichhistorischer, aber auch ethnologischer und popularmusikologischer Forschung sind in Bewegung geraten. Die Rolle von Archiven wird hinterfragt, das philologische Arbeiten unter digitalen Vorzeichen neu ausgerichtet.

Projektpräsentation der Erich Wolfgang Korngold Werkausgabe:
Gattungstransfers als editorische Herausforderung
mit Friederike Wißmann, Sandra Kebig, Gabriele Groll, Johannes C. Gall und Arne Stollberg
Do., 29.09.2022, 14:00–15:00 Uhr

Symposium der Fachgruppe Musikwissenschaft im interdisziplinären Kontext:
Intra-/Interdisziplinäre Musikforschung: Innenperspektiven
mit Marie-Louise Herzfeld Schild und Yvonne Wasserloos
Do, 29.09.2022, 14:00–17:30 Uhr

Vortrag:
Zur intentionalen Vergegenwärtigung und Popularisierung von Historizität in der rechtsextremen Szene
von Yvonne Wasserloos
Fr., 30.09.2022, 09:50–10:05 Uhr

Vortrag:
Randständig oder systemrelevant? Gesellschaftliche Integration und Sozialstatus der Stadtmusikanten im frühneuzeitlichen Mecklenburg
von Alexander Thomas
Fr., 30.09.2022, 16:00–16:30 Uhr

Weitere Informationen

 

15. Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft
vom 28.09. bis 01.10.2022 an der Freien Universität Berlin

Der Kongress hinterfragt – vor dem Hintergrund zahlreicher Krisen der Gegenwart – deren Herausforderungen für Theater und Wissenschaft. Nicht nur die Corona-Pandemie, sondern auch weitere, virulente und drängende Konfliktlagen, Krisen und Umwälzungen erschüttern das Theater sowie das gesamte Kunst- und Kulturleben. Diesen dringlichen Themen und Anliegen im Spannungsfeld von Theater, Theaterwissenschaft und Gesellschaft gibt der Kongress Raum, um die gegenwärtigen Krisen sowie die Zukunft der Disziplin Theaterwissenschaft zu befragen.

Kuratiertes Panel:
Theater in Schulen – Ein Forschungsfeld in Bewegung
Moderation und Vortrag: Matthias Dreyer
Do., 29.09.2022, 11:00–12:30 Uhr

Kuratiertes Panel:
Theater in Schulen – Neue Unterrichtspraktiken aus theaterpädagogischer Sicht
Moderation: Matthias Dreyer
Do., 29.09.2022, 13:30–15:00 Uhr

Weitere Informationen

 

Arbeitstagung „Felder Denken“ – Diskurs- und Differenzlinien der Theaterpädagogik
vom 25. und 26. März 2022 am Institut für Theaterpädagogik, Hochschule Osnabrück, Standort Lingen

Die Theaterpädagogik hat sich in den letzten zwanzig Jahren stark ausdifferenziert und professionalisiert. – Wie reagieren wir als Verantwortliche für Studium und Lehre in theaterpädagogischen Studiengängen darauf? Wo liegen die Schnittmengen unserer Selbstverständnisse, wo gibt es möglicherweise inzwischen sehr differierende Konzeptionen des Fachverständnisses? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, findet am 25. und 26. März eine Arbeitstagung statt, bei der aktuelle Diskurse und Differenzlinien der Theaterpädagogik diskutiert werden. Ziel der Arbeitstagung ist es, eine fachliche Auseinandersetzung unter theaterpädagogischen Wissenschaftler:innen im Bereich der Hochschulbildung und theaterpädagogischen Ausbildung anzuregen und dabei zu einer aktuellen Momentaufnahme der Formatierung des Faches Theaterpädagogik im deutschsprachigen Raum zu gelangen. In diesem Sinne versteht sich das Treffen auch als ein Beitrag zur gegenwärtig anstehenden Internationalisierung.

Beteiligte Hochschulen und Konzeption:
Hochschule Osnabrück, Institut für Theaterpädagogik (Campus Lingen): Eva Renvert
Universität der Künste Berlin: Prof. Dr. Ute Schlegel-Pinkert und Prof. Dr. Melanie Hinz
Hochschule für Musik und Theater Rostock: Ina Driemel

Forschungsfeld: Musik und Rechtsextremismus

Forschungsfeld: Musik und Rechtsextremismus

Am 31. März 2022 ist der Wissens-Podcast Wie wird Musik politisch instrumentalisiert? auf BR Klassik in der Sendung Kosmos Musik erschienen: Suzanna Randall im Gespräch mit Yvonne Wasserloos.

Laboratorium Demokratie – Perspektiven aus Mecklenburg-Vorpommern

Eine Veranstaltungsreihe des Netzwerks Bildung und Demokratie MV

Hochschulen und Schulen sind als Orte demokratischer Bildung in besonderem Maße gefordert, den gesellschaftlichen Wandel kritisch in den Blick zu nehmen. Insbesondere stehen erziehungs- und sozialwissenschaftliche, medien-, kultur- und musikwissenschaftliche Fächerkulturen in der Verantwortung, jenseits von Zeitdiagnosen auch pädagogische Antworten zu formulieren, um den Erziehungs- und Bildungsauftrag öffentlicher Institutionen zu erhalten, gar zu professionalisieren und Fachkräfte künftiger Generationen auf die professionellen Herausforderungen angesichts von spannungsvollen und konflikthaften Dynamiken unserer demokratischen Gesellschaftsform vorzubereiten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des ZLB der Universität Rostock, im Flyer zur Veranstaltungsreihe und in der detaillierten Programmübersicht.

Die Veranstaltungsreihe richtet sich an alle Interessierten und Akteur*innen der Demokratiebildung. Die kostenlose Teilnahme per Zoom-Videokonferenz oder in Präsenz erfolgt nach Anmeldung per E-Mail unter: laboratorium.demokratieuni-rostockde.

Zeitraum: 3.5.2022–10.1.2023
Termin: jeweils Dienstag, 17.15 - 18.45 Uhr
Veranstaltungsorte: Präsenzauditorium an den Hochschulen & digitaler Live-Stream/Zoom

Konzeption:
Dr. Gudrun Heinrich & Joachim Bicheler, M.A. (Universität Rostock)
Prof. Dr. Yvonne Wasserloos (hmt Rostock)
Prof. Dr. Júlia Wéber (Hochschule Neubrandenburg)
Jan Rooschüz (Universität Greifswald)

14. Juni 2022
Vortrag von Prof. Dr. Yvonne Wasserloos und Josephina Strößner (hmt Rostock):
Musik – ein Ort der Demokratie?
Abstract

Perspektiven aus der Wissenschaft auf 30 Jahre Lichtenhagen 1992

Das Pogrom in Lichtenhagen 1992 fand als historischer Moment einen vielschichtigen, auch über Deutschland hinausreichenden Nachhall. Es stellt gemeinsam mit weiteren rassistisch motivierten Gewalttaten der frühen 90er Jahre eine Zäsur dar. Den 30. Jahrestag des Pogroms nimmt die Universität Rostock zum Anlass für eine interdisziplinäre Vortragsreihe. Im Sommersemester 2022 werden aktuelle Forschungsperspektiven auf Rostock Lichtenhagen 1992 präsentiert und dabei regionale mit überregionalen Perspektiven zusammengebracht. Die insgesamt acht Vorträge beleuchten bisherige Leerstellen der Aufarbeitung der Ereignisse. Dabei verbindet die Ringvorlesung unterschiedliche Disziplinen und Perspektiven.
Informationen zu den Vorträgen der Ringvorlesung finden Sie im Flyer zur Veranstaltung und auf der Internetseite der Universität Rostock.

Zeitraum: 5.4.2022–12.7.2022
Termin: dienstags, 17.15–18.45 Uhr
Veranstaltungsort: Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät Ulmenstr. 69,
Haus 1, Hörsaal 323;
Präsenzauditorium & digitaler Live-Stream/Zoom bei Vorab-Anmeldung unter vielfalt@uni-rostock.de

31. Mai 2022
Vortrag von Prof. Dr. Yvonne Wasserloos (hmt Rostock) und Dr. Katharina Alexi (mdw Wien):
„Lichtenhagen 1992" im klingenden Gedächtnis – Musikalische Medialisierungen in der internationalen Pop- und Jugendkultur
Abstract

Podcast Fokus Rechtsextremismus

Im Rahmen der polizeilichen Bildungsarbeit entstand eine Podcast-Reihe, die Rechtsextremismus als ein vielschichtiges Phänomen thematisiert. In Folge 5 sind Prof. Dr. Yvonne Wasserloos und Dr. Gudrun Heinrich zu hören, die sich mit dem Thema Musik und Rechtsextremismus auseinandersetzen.
Zum Podcast.

Öffentliche Präsentation und Diskussion des Tagungsbandes Rechtsextremismus – Musik und Medien

Am 29.10.2021 von 11:00–17:00 Uhr laden die Herausgeberinnen Sabine Mecking (Geschichtswissenschaft, Marburg), Manuela Schwartz (Musikwissenschaft, Magdeburg) und Yvonne Wasserloos (Musikwissenschaft, Rostock) zur öffentlichen Präsentation und Diskussion des im August d.J. erschienen Tagungsbandes Rechtsextremismus – Musik und Medien in die hmt Rostock ein.

Die Veranstaltung findet präsent im Raum S3 16 statt, kann aber auch online besucht werden. Alle weiteren Informationen zu den Inhalten des Tages und zur Anmeldung finden Sie hier.

Fachtagung zum Thema "Codierung und Selbstinszenierung durch Musik – Entwicklungen in der extremen Rechten"

am 7. Juni 2021, 15:15–17:00 Uhr (via ZOOM), anlässlich des Erscheinens des Themenheftes Musik und Rechtsextremismus. Veranstalter ist die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit der Universität Rostock (Dr. Gudrun Heinrich, Leiterin der Arbeitsstelle für politische Bildung) und der hmt Rostock (Prof. Dr. Yvonne Wasserloos). Auf dem Programm stehen u.a. die Präsentation und Diskussion der Heftthemen durch die Kurzvorträge

  • Wir rufen Deine WölfeDer Reiz des Neofolk für die extreme Rechte (Reinhard Kopanski, Universität Siegen)
  • Demmin und der 8. Mai. Kultivierung und Ästhetisierung rechtsextremer Deutungsmuster (Heinrich/Wasserloos)

Anmeldung bei Yvonne Wasserloos bis zum 4.6.2021 unter: yvonne.wasserlooshmt-rostockde.

Forschung am und über den Ostseeraum

Forschung am und über den Ostseeraum

Beim ersten „Ostseeraum-Kolloquium“, das am 20. Mai 2022 in Greifswald stattfand, stand der Austausch über aktuelle Forschungsprojekte an den Ostsee-Anrainer-Hochschulen und -Universitäten im Fokus. Das Kolloquium soll im kommenden Jahr an der hmt Rostock stattfinden.

Auf dem Foto von links nach rechts: Yvonne Wasserloos (Rostock), Marten Noorduin (Lübeck), Gesa zur Nieden (Greifswald), Marcel Klinke (Saarbrücken), Christiane Tewinkel (Lübeck), Matthias Kirsch (Kiel), Berthold Over (Greifswald), Karsten Mackensen (Flensburg), Kathrin Kirsch (Kiel), Friederike Wißmann (Rostock), Alexander Thomas (Rostock), Christoph Arta (Lübeck), Marie Luise Voß (Rostock), Verena Liu (Greifswald), Gabriele Groll (Rostock)

Veranstaltung Sound & Science – "Visual Music"

Sound & Science: »Visual Music«

Musik verzaubert und weckt in uns Bilder. Lebendig und sparten-übergreifend präsentieren die Musikwissenschaftlerin Friederike Wißmann und der Mathematiker und Musiker Stefan E. Schmidt im Deutschen Hygiene-Museum Musik für die Augen. Visual Music hat nicht nur eine ästhetische Seite, sondern kann aktiv zum Verstehen von Musik beitragen. Welche Visionen entstehen, wenn Musik gehört wird, und welche Musik entsteht, wenn Abbildungen gesehen werden? Mit Bildern und einem Silhouetten-Spiel wird die Künstlerin Franziska Leonhardi Musik sogar für Gehörlose interessant machen! Gabriele Groll erklärt, wie die Visualisierung von Musik durch filmisch animierte Farben und Grafiken ein eigenes Kunstgenre geworden ist, das mit dem abstrakten Film der 1920er-Jahre seinen Anfang nimmt und in Form von digitaler Visual Music bis in die Gegenwart reicht. Ein magischer Abend aus Kunst und Wissenschaft!

Zur Veranstaltungsseite

Termin: Mo, 23. Mai 2022, 20 und 21 Uhr
Ort: Deutsches Hygiene-Museum Dresden

Beteiligte:
Prof. Dr. Friederike Wißmann (Musikwissenschaft, hmt Rostock)
Prof. Dr. Stefan E. Schmidt (Angewandte Algebra, TU Dresden)
Gabriele Groll (Musikwissenschaft, hmt Rostock)
Franziska Leonhardi (Bildende Künstlerin und Kirchenmusikerin)
Stefan E. Schmidt & Company

Rostocker Liederbuch

Das „Rostocker Liederbuch“, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Umkreis einer norddeutschen Universität entstanden ist, gibt mit seinen über 30 Melodien einen Einblick in die studentische und städtische Musikpraxis des späten Mittelalters. Unter der Leitung von u.a. Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel von der Universität Rostock und Prof. Dr. Hartmut Möller von der hmt Rostock wird dazu seit 2006 geforscht. Eine CD zu diesem Projekt ist derzeit in Vorbereitung. In Abständen werden Ausschnitte aus dem Repertoire vorgestellt, z.B. am Donnerstag, 14. November 2013, um 20 Uhr im Orgelsaal der hmt Rostock. Auf diese Weise wird die studentische Lyriksammlung des späten Mittelalters nach über 500 Jahren wieder zum Klingen gebracht.

Rostocker Liederbuch

Projekte zwischen 2010-2014
  • Automatische Tempo-Erkennung in Audiosignalen von Musik und Sprache (Musikwissenschaft und Informatik)
  • Musikalische kulturelle Veränderungsprozesse im nordosteuropäischen Raum, insbesondere die Ausprägung und Veränderung der menschlichen Stimme in europäischen Gesangstechniken, Schwerpunktländer Skandinavien, Baltikum und Nordwest-Rußland (Jun.-Prof. Dr. Britta Sweers, Musikwissenschaft, gefördert vom BMBF)
  • "Polyphonie der Kulturen": CD/CD-ROM 2006/8 in Kooperation mit "Bunt statt braun e.V." (Leitung: Jun.-Prof. Dr. Britta Sweers und Lena Fassnacht), Auszeichnung vom Bündnis für Demokratie und Toleranz (2009)
  • Eurolecture Gastdozentur der Alfred-Toepfer-Stiftung Hamburg: Dr. Frances Wilkins (University of Aberdeen) zu Gast bei Jun.-Prof. Dr. Barbara Alge an der hmt im WS 2010/11
  • Soundscapes Rostock: Wie klingen die verschiedenen Stadtteile Rostocks? Dieser Frage sind im WS 2010 Jun.-Prof. Dr. Barbara Alge und Dr. Frances Wilkins (Aberdeen) mit Studierenden der hmt nachgegangen. Die Ergebnisse wurden in einer Ausstellung mit Postern und Audio-Installation vom 24. Feb. bis 24. März 2011 im Haus Böll präsentiert und sind auf der Webseite www.soundscapesrostock.de mit interaktivem Klang-Stadtplan (Audio, Videos, Texte) erlebbar gemacht. Die Webseite liefert interessante Inhalte sowohl für den akademischen als auch den schulischen Musikbereich. Mit dem Projekt "Soundscapes Rostock" erreichte Barbara Alge beim Kommunikationswettbewerb der Langen Nacht der Wissenschaften in Rostock 2011 den 2. Platz. 
  • Beyond Borders: Welt-Musik-Pädagogik. Musikpädagogik und Ethnomusikologie im Diskurs. Internationale Fachtagung, 11.-13. November 2011, hmt Rostock, organisiert und konzipiert von Jun.-Prof. Dr. Barbara Alge und Prof. Dr. Oliver Krämer; Buchpublikation zum Thema beim Wißner-Verlag Augsburg erschienen (September 2013).
    Flyer zur Buchpublikation
    "Glossar", Barbara Alge und Oliver Krämer (Hg.), 2013
  • "Musik machen in Rostock", Seminar im Sommersemester 2014, Leitung: Jun.-Prof. Dr. Barbara Alge. 
Herbst-Campus: Praxisorientiertes Forschungsprojekt zur Theater- und Spielpädagogik

Der Austausch von Methoden, Erfahrungen und Perspektiven der Theaterpädagogik durch nationale und internationale Studierende und Lehrende dieses Faches aus Europa stand im Mittelpunkt des Herbst-Campus', der vom 18. bis 21. Oktober 2012 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock stattfand.

Der Arbeitstitel des praxisorientierten Forschungsprojekts lautete: "Taking the Center Stage/Staging Myself" (Im Zentrum der Aufmerksamkeit).
Entwickelt wurden u.a. spiel- und performative Einheiten zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verschiedener Altersstufen an verschiedenen Schultypen. Ein weiteres Ziel war es, die einzelnen Ausbildungen im Bereich der Theaterpädagogik national und international zu vergleichen.

Die Arbeitsergebnisse des Herbst-Campus' wurden praktisch an Pariser Grundschulen durchgeführt und auf dem Weltkongress der Organisation IDEA in Paris im Juli 2013 beim Forschungstag vorgestellt.

Hierzu kooperierten fünf europäische Hochschulen mit dem Schwerpunkt der Theater- und Spielpädagogik sowie Forschung und Bildung:
- Hochschule für Musik und Theater Rostock
- Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
- Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
- Universität Trondheim
- Elected Officer der IDEA und Direktor des Belgien-Projekts Mr. Jean-Henri Dreze.

Projektleiterin:

Prof. Marion Küster
marion.kuesterhmt-rostockde
Hochschule für Musik und Theater Rostock
Institut für Schauspiel/Leiterin FB Theaterpädagogik
Beim St.-Katharinenstift 8 | 18055 Rostock

Das Projekt würde unterstützt von:
Deutsch-Französisches Jugendwerk
Deutsches Akademisches Auslandsamt