Aufführung von Beethovens Neunter begleitet „Bandō“-Ausstellung
Im Rahmen der Ausstellung "Bandõ - Begegnungen hinter Stacheldraht" wird am Sonntag, den 17. Juni 2018, um 19 Uhr im Barocksaal die Symphonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven in der Fassung für Klavier zu vier Händen von Carl Czerny erklingen. Es spielt das Klavierduo K&R mit Keiko Kawabata und Ryosuke Yanase aus der Klasse der Professoren Hans-Peter und Volker Stenzl. Zum Konzert erwartet wird der Botschafter von Japan S. E. Takeshi Yagi, der ein Grußwort halten wird.
Das Konzert ist ein Gemeinschaftsprojekt der hmt Rostock und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Rostock. Es wird u. a. durch eine Spende des Ehepaares Hannelore und Harald Uhl aus dem Verkauf ihres Buches „Sommerferien in Heiligendamm“ unterstützt. Über das Ehepaar Uhl ist mehr zu erfahren in einem Bericht der Sendung „Nordtour“ des NDR.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden sind willkommen!
Die Ausstellungseröffnung findet am gleichen Tag um 16 Uhr in der Societät Rostock maritim statt und gibt Einblick in das japanische Kriegsgefangenenlager „Bandō“.
Als 1918 der Krieg für das Deutsche Reich verloren ist, schwindet bei den Kriegsgefangenen im japanischen Kriegsgefangenenlager „Bandō“ die Hoffnung auf eine Rückkehr in ihre Heimat. Kurt Heinrich, der deutsche Konteradmiral sieht in Selbstmord den einzigen Ausweg. Doch Lagerleiter Matsue überzeugt den gebrochenen Mann davon, dass nur er seine Männer wieder in die Heimat bringen kann. Zur Verabschiedung spielen die ehemaligen deutschen Gefangenen, die sich mit den Japanern im Laufe der Jahre angefreundet hatten, ein Konzert, bei dem erstmals Beethovens 9. Sinfonie auf japanischem Boden aufgeführt wurde. Deutsche Soldaten im japanischen Kriegsgefangenen Lager Bandō haben am Ende des 1. Weltkrieges mit der ersten öffentlichen Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie am 01.06.1918 ein friedliches, kulturelles Deutschland vorgestellt. Seither wird Beethovens 9. Sinfonie jährlich zum Jahreswechsel in Japan aufgeführt.