Gender Pain Gap
Aufführung einer recherchebasierten Stückentwicklung der Hochschule für Musik und Theater Rostock in Kooperation mit der Palliativmedizin der Uniklinik Rostock im Rahmen des Palliativtags 2025.
Palliativmedizin beginnt dort, wo die Heilung einer Krankheit nicht mehr möglich ist. In einer Lebensphase, die von Schmerzen, Müdigkeit, Schwäche und Ängsten geprägt sein kann, schützt und begleitet sie Sterbenskranke und ihre Angehörigen, um das Leben mit der Krankheit so erträglich und lebenswert wie möglich zu gestalten.
Aus Interviews mit Mitarbeitenden der Palliativmedizin der Uniklinik Rostock haben Studierende des Instituts für Schauspiel eine multimediale Arbeit an der Schnittstelle von dokumentarischem Hörspiel und Performance entwickelt. Sie interessieren sich für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung von Schmerzen, in ihrer Äußerung, Erforschung und Therapie und fragen: Wer kann den eigenen Schmerz gut mitteilen? Wer leidet still? Wer sind die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen und wer sitzt in den Entscheidungspositionen? Und welche Rolle kann Humor im Umgang mit dem Sterben spielen?
Von und mit: Jana Dams, Leo Kohlberger, Julius Kutzner, Justus Lüken, Hannah Payr
Mitarbeit Recherche: Sky Hofmann
Stimmen von Mitarbeitenden und einem Patienten der Palliativstation der Uniklinik Rostock: Robert Dassow, Moritz Friedrich, Anne Heinrich, Almut Kaplan, Rebekka Karrengarn, Birgit Kobert, Ursula Kriesen, Susanna Möckel, Kristina Reichel, Frank Ulrich
Künstlerische Leitung: Katharina Siemann und Marie Weich
Marie Weich und Katharina Siemann sind Teil des feministischen Performancekollektivs hannsjana, das seit 2011 Bühnenarbeiten, Audio-Walks, Konzerte und Filme produziert. Ihre Arbeiten setzen sich humorvoll, musikalisch und wissenschaftlich mit komplexen Themen und vielschichtigen Orten auseinander. Zuletzt nahmen sie beim Festival Osten 2024 mit „Tyrannosaurus Regina“ eine feministische Rekonstruktion von Dinosauriern vor. In „Bauchgefühl“ boten sie zusammen mit dem inklusiven Theater Thikwa einen Geburtsvorbereitungskurs an, bei dem niemand ein Kind erwartet. Im Einsatz gegen Alltagssexismus schickten sie die „Genderpolizei“ zu einem Einsatz auf den Steirischen Herbst nach Graz.
Eintritt frei | Aufführungsdauer: ca. 60 Minuten | Sprache: deutsche Lautsprache
Hinweis: Der Veranstaltungsort ist nicht vollständig barrierefrei zugänglich. Bitte melden Sie sich für Unterstützung beim Abendpersonal.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem künstlerischen Team statt, Moderation: Prof. Jutta Wangemann.
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